Gibsons erste E-Gitarre Gibson war schon ein bekannter Gitarrenhersteller in den USA. Mit der Zeit begann man aber, an der ersten elektrischen Gitarre zu arbeiten. Schließlich musste die Firma eine 40-jährige Tradition der Qualität und Innovation hoch halten. Die erste Elektrische sollte also nichts weiter sein als die beste E- Gitarre, die die Welt je gesehen hatte. Im Frühjahr 1935 beauftrage Gibson den Musiker Alvino Rey, an der Entwicklung des Prototyps eines Tonabnehmers mitzuarbeiten, zusammen mit Ingenieuren der Firma Lyon & Healy aus Chicago. Später im Jahr wurde die Entwicklung ins Haus verlagert und der Gibson-Angestellte Walter Fuller gestaltete das abschließende Design. Gibson stellte den secheckigen Pickup gegen Ende 1935 vor, eingebaut in das F- Loch einer Gitarre mit flacher Decke, genannt ES-150 (ES = Electric Spanish). Die erste wurde am 20. Mai 1936 verkauft, hergestellt in der Gibson-Fabrik in Kalamazoo, Michigan. War das nun die beste elektrische Gitarre, die ein Gitarrist kaufen konnte? Der Jazz-Musiker Charlie Christian, der diese Gitarre mit ihrem eigenen Klang einführen sollte, war dieser Meinung. 60 Jahre später ist die ES-150 immer noch bekannt als Charlie-Christian-Modell, und viele Jazz-Gitarristen bezeichen den Pickup immer noch als den besten Jazz-Tonabnehmer, der je hergestellt wurde. Der Erfolg der ES-150 hatte doppelte Auswirkungen für Gibson. Einerseits erwies sich die Firma als innovativer Hersteller von elektrischen Gitarren, andererseits musste sie selbst immer wieder diesen Anspruch toppen. Nach einem Produktionseinbrauch, durch den Zweiten Weltkrieg bedingt, setzte Gibson genau diesen Anspruch um. © Gibson USA Deutsche Übersetzung: Rolf Esser