Akustik-Gitarre E-Gitarre E-Bass

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Der E-Bass

 

Auf dieser Seite geht es zwar um den E-Bass, trotzdem möchte ich einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten von Akustikbässen geben, da sie unter Umständen auch für Rockmusiker interessant sein können.

 

Der akustische Bass

 

Der akustische Bass kommt vor allem dort zum Einsatz, wo er neben anderen akustischen Instrumenten gut bestehen kann. In der bekannten MTV-Serie "Unplugged" sieht man oft den Einsatz von akustischen Bässen, sei es in Form von akustischen Bassgitarren, sei es als Standbass, denn in dieser Serie kommt es auf das Live-Spiel mit möglichst unverstärkten (unplugged = ohne Stecker) Instrumenten an.

 

Sobald akustische Bässe neben verstärkten Instrumenten eingesetzt werden, benötigen sie ebenfalls eine Verstärkung durch vorgestellte Mikrofone oder spezielle Tonabnehmer-Systeme.

 


 

Der Kontrabass   top

 

Wir alle kennen den akustischen Bass in der besonders großen Form des gestrichenen und gezupften Kontrabasses aus dem Orchester, der sich gleichermaßen in der Jazzwelt durchgesetzt hat und dort als überwiegend gezupftes Instrument virtuose Musiker hervorgebracht hat. Ja, sogar in der Rockmusik, nämlich in Rock´n´Roll und Rockabilly, ist der Kontrabass gern gesehen.

 

Der Kontrabass wurde im 16. Jahrhundert als tiefstes Mitglied der Streicherfamilie aus dem Violone, der Kontrabassviole, entwickelt. Der übliche in Orchestern gespielte moderne Kontrabass ist über 1,80 m hoch. In der Regel ist er viersaitig, es gibt ihn aber auch als Fünfsaiter. Der Tonumfang des Viersaiters kann durch eine besondere Vorrichtung nach unten erweitert werden: Mit einem Druckhebel ("C-Maschine") kann die tiefste Saite herunter gestimmt werden. Soll der Bass gestrichen gespielt werden, so benötigt der Bassist einen entsprechenden Bogen.

 


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Die akustische Bassgitarre   top

 

Eine Form der Bassgitarre, die der Konzertgitarre ähnelt, sieht man hin und wieder in klassischen Besetzungen oder Folkgruppen. Die akustische Bassgitarre zeichnet sich aus durch einen besonders voluminösen Korpus, weitaus umfangreicher als etwa die Jumbo-Western. Der Klang eines Akustikbasses hängt natürlich von einer sorgfältigen Holzwahl ab. Für den Zuhörer ist das Klangerlebnis allemal angenehm, weil die tiefen Frequenzen nicht so zwingend Gehör und Körper erobern, wie es oftmals beim elektrisch verstärkten Bass der Fall ist.

 


Die elektrische Bassgitarre - E-Bass   top

 

Im gesamten Popbereich - und gerade in der Rockmusik - hat sich der E-Bass durchgesetzt. Aber auch Jazzbassisten bedienen sich heute gern des E-Basses, wenn es um elektrisch verstärkten Jazz oder Rockjazz geht.

 

In aktuellen Musikproduktionen ist verstärkt die Tendenz zu beobachten, dass gesamplete Basssounds von Keyboardern gespielt werden. Auf diesen Sonderfall gehe ich an anderer Stelle (im Kapitel Keyboards) ein. Hier an dieser Stelle geht es um den eigenhändig gespielten Bass.

 

Was macht denn nun den E-Bass aus? Zunächst einmal trifft alles, was du bereits über Holzarten, Aufbau und Elektrik der E-Gitarre gehört hast, genau so auf den Bass zu. Lediglich die Tonabnehmer sind etwas anders gebaut und angeordnet.

 

Der Standard-E-Bass hat vier Saiten in der Stimmung E-A-D-G. Das entspricht den tiefen Saiten der Gitarre. Allerdings sind die Basssaiten erheblich dicker, sie sind eine Oktave tiefer gestimmt. Das Stimmen des Basses erfolgt wie bei der Gitarre.

 

Es gibt bei fortgeschrittenen Rockmusikern heute die Neigung, sich den neuen fünf- oder gar sechssaitigen Bässen zuzuwenden. Ein fünfsaitiger Bass hat zusätzlich eine tiefe H-Saite, der sechssaitige noch eine hohe C-Saite. Das dürfte aber für Anfänger zunächst kein Thema sein, da der Viersaitenbass schon genug Probleme bringt. Spiel´ den erst mal - und das möglichst gut!

 


Formen   top 

 

E-Bass ist nicht gleich E-Bass. Unterschiede können schon auftauchen beim Hals. Da gibt es den Typ mit kurzer Mensur, den Shortscaler, d.h. der Hals ist relativ kurz. Ein solches Instrument ist für Neulinge gar nicht schlecht. Es lässt sich verhältnismäßig leicht greifen, da die Bünde näher zusammenrücken. Der Ton ist dennoch erstaunlich rund und fett, aber eher weich. Das hängt mit der durch die Halslänge bedingten weniger starken Saitenspannung zusammen.

Dann gibt es Bässe mit langer Mensur, die Longscaler. Ihr Hals ist eben sehr lang und  man muss seine Finger schon ordentlich in Bewegung setzen, um auseinanderliegende Töne und Läufe zu greifen. Allerdings bieten diese Bässe insgesamt einen härteren Grundsound als diejenigen mit kurzer Mensur. Die wiederum sind aber vom Gewicht her leichter und selten kopflastig, was natürlich einen erhöhten Spielkomfort mit sich bringt.

 

Eine dritte, sehr moderne Form bieten die so genannten Headless-Bässe. Diese Teile haben keine Kopfplatte, der Hals wirkt am Sattel wie abgesägt (ist er eigentlich auch). Ein solcher Bass wirkt optisch zierlich und ist tatsächlich auch recht leicht.

 

Headless-Bass von Steinberger

 

Beim Korpus ergeben sich die gleichen Unterschiede wie bei der E-Gitarre. Da sind die Bässe mit massivem Holzkörper und angeschraubtem oder verleimtem Hals. Auch semiakustische Bässe bereichern die Palette. Und schließlich finden moderne Materialien wie Graphit Eingang in den aktuellen Bassbau.

 

Schließlich sind noch die Fretless-Bässe zu erwähnen. Sie haben - genau wie die klassischen Streichinstrumente - keine Bundstäbchen im Griffbrett. Einen solchen Bass zu spielen erfordert schon eine gewisse Übung und ein gutes Ohr, weil man die Töne ja nach Gehör treffen muss. Während uns die Bundstäbchen das korrekte Raster der zwölf Oktavtöne liefern, können Töne auf dem bundlosen Instrument stufenlos verändert werden, so dass minimale Abweichungen schon zu tonalen Unkorrektheiten führen können. Fretless-Bässe haben einen tollen Grundsound, sind aber für Anfänger aus den genannten Gründen weniger geeignet.

 

Die Formenvielfalt der E-Bässe hat sich parallel zu den Gitarren entwickelt. Auch hier gibt es die bewährten Standardmodelle und -formen, die wiederum ihren Ursprung in Marken wie Fender und Gibson haben und die in identischer oder abgewandelter Art von den fernöstlichen Herstellern aufgegriffen werden. Ein solches klassisches Bassmodell ist zum Beispiel der Fender-Jazzbass, der immer wieder bis in die Elektrik hinein kopiert wird.

 

Neben den bewährten Typen, die es in allen Preisklassen gibt, hat sich ein High-End-Markt herausgebildet mit Firmen, die sich spezialisiert haben auf die Fertigung besonders luxuriöser E-Bässe in ausgefallenen Holzarten. Das elektronische Innenleben dieser Bässe ist fast ausnahmslos aktiv. Das bedeutet, dass in der Bassgitarre ein kleiner, batteriegetriebener Vorverstärker mit Klangregelung eingebaut ist, der die minimalen Tonabnehmersignale schon vorab verstärkt und veredelt. Damit sind selbstredend sagenhafte Bassklänge zu erzeugen, wozu man wiederum eine ebenso sagenhafte Bassanlage zwecks Wiedergabe benötigt - beides zusammen zu einem sagenhaften Preis. Da Lottogewinne immer noch Zufall sind, wollen wir uns hier auf die normalen Bassmodelle konzentrieren.

 


Der Upright-Bass   top

 

Eine besondere Form des elektrischen Basses ist der so genannte Upright-Bass (aufrechter Bass). Das ist gewissermaßen ein Kontrabass mit den Eigenschaften des E-Basses. Das Instrument steht daher auch wie der Kontrabass zwischen den Beinen des Bassisten und wird aufrecht stehend oder im Sitzen gespielt. Es ist aber ein Instrument aus massivem Holz und muss daher elektrisch verstärkt werden. Diese Bass-Form sieht man in der Rockmusik selten, vielleicht liegt es daran, dass der Musiker dadurch an eine Stelle auf der Bühne gebunden ist. Nach Auskunft von Insidern ist der EUB (Electric Upright Bass) aber stark im Kommen. Im Jazz oder im Jazzrock wird der Upright schon längst gerne eingesetzt.

 

Bereits in den Fünfzigerjahren produzierte die deutsche Firma Framus einen elektrisch verstärkten Kontrabass. Die Firma Clevinger hatte als erste mit Uprights nachhaltigen Erfolg.

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