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| Die Infobörse für aktive Rockmusiker(innen) |
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| Die akustische Gitarre Möglicherweise haben sich viele Gitarristen manchmal gefragt, ob sie denn eigentlich noch das richtige Instrument spielen. Synthesizer und Computer haben die Musikproduktionsstätten in aller Welt erobert, und so mancher Hit entstand ohne den Einsatz auch nur eines aktiven zusätzlichen Musikers an Keyboards und Klangmaschinen. Während der Rock'n'Roll oder die Entwicklung des Beat nicht ohne die klassische Gitarrenbesetzung denkbar ist, ist es heute möglich, Gitarre (aber auch Bass und Drums) per Tasten zu spielen. Die moderne Elektronik macht es möglich, jeden beliebigen Klang zu digitalisieren, ihn also als Dateninformation abzuspeichern und bei Bedarf wieder aufzurufen. Hochwertige Systeme wie Fairlight oder Synclavier schaffen dies mit verblüffender Echtheit, allerdings zum Preis eines Einfamilienhauses. Wenn man heute etwa auf einer Techno-CD eine fetzende E-Gitarre vernimmt, so stammt diese fast immer aus dem Soundarchiv eines Computers oder Samplers. Hat der Gitarrist mit seiner altmodischen Gitarre überhaupt noch eine Aufgabe bei solchen Möglichkeiten? Wenn man sich an dem orientiert, was die Plattengesellschaften möchten, sicher nicht. Andererseits haben aber gerade “Gitarren-Opas” wie Eric Clapton, Mark Knopfler oder Carlos Santana mit ihren Konzerten und CDs immer wieder riesigen Erfolg. Es ist also nach wie vor richtig, die Gitarre als wichtiges Rock- und Pop-Instrument zu betrachten. Auch die nachwachsende Musikergeneration sieht das so. Gitarren-orientierte Bands bestimmen mehr und mehr die Richtung. Ein gutes Beispiel dafür war Anfang der 90er Jahre die Grunge-Bewegung aus Seatle. Aber die Gitarre ist ein Instrument, mit dem man sich auseinandersetzen muss, mit dem man kämpfen muss. Es ist einfach, aus einem Keyboard ein Klanggebirge herauszuholen; bis es auf der Gitarre brauchbar klingt, benötigt der Spieler sehr viel Ausdauer (wobei natürlich ein Keyboarder für ein gutes Spiel ebensoviel Energie aufwenden muss). Aber wie viel lebendiger ist doch ein rauer Garagenklang gegenüber heutigen Mainstream-Produktionen. Den Blues oder Rock selbst ertasten, erfühlen, erleiden auf den Saiten, das ist eben der Unterschied. So mag das Gitarrespielen in den Hitparaden ein wenig außer Mode sein, tatsächlich kommen die wirklichen Innovationen in der Popmusik immer wieder von den Gitarristen. Eigentlich ist daher jede Band ohne Gitarrensounds ein Klangkörper ohne Seele. Nun geht es hier zunächst um die akustische Gitarre. Der Rockmusiker darf dieses Thema nicht einfach beiseite schieben, schließlich stammt doch sein geliebtes elektrisches Jammerholz von ihr ab. Kaum ein aktiver Rockgitarrero, der nicht auch eine Klampfe in der Ecke stehen hat und in stillen Stunden darauf spielt. Gerade wenn es darum geht, Songs auszutüfteln, greift man am liebsten zur akustischen Gitarre. Auf dieser Seite gibt es einen Überblick über die Formen und Möglichkeiten.
| | Auf dieser Seite: | | Verwandte | | Konzertgitarre |
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| Verwandte top Zwei Verwandte der akustischen Gitarre möchte ich hier noch erwähnen, da sie vom akustischen Prinzip und der Spielweise her sehr ähnlich sind: die Mandoline und das Banjo. | | Mandoline | Banjo |
Die Mandoline ist italienischer Herkunft und gehört zur Familie der Lauteninstrumente. Sie hat einen tiefen, halb birnenförmigen Schallkörper und einen relativ kurzen Hals mit Bünden und einer leicht nach hinten geknickten Wirbelplatte, über die vier Doppelstahlsaiten laufen, die wie eine Violine gestimmt sind. Die Seiten werden durch schnellen Wechselschlag mit einem Plektrum angeschlagen, wodurch der typische Tremoloklang entsteht. Die Decke ist unterhalb des Steges etwas abgeschrägt, was zur Erhöhung der Saitenspannung beiträgt und einen brillanteren Klang ermöglicht. Die Mandoline wird oft und gerne in Folkgruppen und in der amerikanischen Bluegrass-Tradition eingesetzt. Das Banjo ist ein Zupfinstrument mit Korpus, der aus einem tamburinähnlichen, unten meist offenen Holz- oder Metallrahmen besteht, über den ein Fell gespannt ist. Der Hals ist lang und schmal mit Bünden. Es sind Drahtsaiten oder drahtumwickelte Darmsaiten aufgespannt, die mit den Fingern oder einem Plektrum angeschlagen werden. Die Saiten verlaufen vom Saitenhalter über den Steg, der allein durch den Druck der Saiten auf den Korpus festgehalten wird. Das Banjo hat in der Regel fünf Saiten: vier lange Saiten und eine fünfte, kürzere Melodiesaite, die mit dem Daumen gespielt wird und zu einem Stimmwirbel auf der Hälfte des Halses läuft. Es gibt aber auch so genannte Gitarrenbanjos, die sechs Saiten haben und genau wie eine Gitarre gestimmt und zu spielen sind. Das fünfsaitige Fingerstyle-Banjo wird mit den Fingern gezupft und ist in der Folk-Musik, im Hillbilly und im Bluegrass verbreitet.
| | Die Konzertgitarre top Sie ist sozusagen die Standardgitarre, der Maßstab, alle anderen Arten sind ihr nachgebildet. Die Qualität einer Konzertgitarre (2) hängt ab von der Fertigkeit des Gitarrenbauers und den ausgewählten Hölzern. Eine Gitarre für den Gitarrenschüler wird natürlich nicht so hochwertig sein wie die für einen Konzertgitarristen. An billigen Gitarren bauen mehrere Leute, an Meistergitarren baut ein Gitarrenbaumeister. Die Preise sind entsprechend. Von hundert DM bis zu mehreren tausend ist alles möglich. Das Holz fur eine gute Gitarre ist deswegen so teuer, weil es lange lagern muss, um vollkommen durchgetrocknet zu sein, damit es sich später nicht verzieht. In Japan vollzieht man diesen Trocknungsprozess auch künstlich. Vertreter der reinen Gitarrenbaulehre lehnen dies ab. In der Tat bringt der natürliche Alterungsprozess eines Holzes offenbar auch ein Mehr an Klang. Folgende Hölzer werden beim Bau der Gitarre verwendet: für die Decke: weiches helles Holz wie Fichte für den Boden, die Zargen, den Hals mit Kopfplatte und das Griffbrett: hartes, oft dunkles Holz wie Ahorn, Macoré, Palisander, Mahagoni, Ebenholz
Im Bau einer klassischen Gitarre steckt eine Menge handwerklicher Arbeit, ganz abgesehen vom Können des Instrumentenbauers im Hinblick auf die Auswahl der Hölzer, die letztendlich den Klang bestimmen. Im Gegensatz zur Elektrogitarre kann die Herstellung der Klassikgitarre nur bei billigen Modellen maschinell erfolgen, und das auch nur im Hinblick auf die grobe Säge- und Schleifarbeit. Der Zusammenbau und das Verleimen lässt sich ausschließlich von Hand bewerkstelligen. Viele Firmen lassen daher ihre Instrumente in Billiglohnländern wie Korea herstellen. Der Beruf des Gitarrenbauers ist selten geworden, aber es gibt ihn noch. Einzelne Gitarrenbaumeister haben sich auf die Herstellung von Einzelmodellen auf Bestellung spezialisiert. Solche Gitarren haben natürlich einen ganz anderen Qualitatsstandard als Fabrikinstrumente.
So ist zum Beispiel die Oberflächenbehandlung
ein Qualitätsmerkmal des Instruments. Während Klassikgitarren aus der
Massenfertigung durchweg mit widerstandsfähigem, hoch glänzendem Klarlack im
Spritzverfahren überzogen sind, werden Meisterinstrumente anders geschützt.
Hier kommt Schellack zur Anwendung.
Schellack wird gewonnen aus einer Harzmasse
(Stocklack), die die in Südostasien vorkommende Lackschildläuse auf Bäumen
hinterlassen, wenn sie die Triebe ausgesaugt haben.
Der Schellack wird in Alkohol gelöst und ist
sehr dünnflüssig. Er wird mit dem Handballen in die Holzoberfläche einpoliert.
Dadurch werden die Holzporen geschlossen, während die Lackschicht auf der
Fläche nur sehr dünn bleibt. Die akustischen Eigenschaften des Instruments
bleiben erhalten, während bei modernen synthetischen Lacken durch die völlige
Abkapselung des Holzes der Ton durchaus beeinflusst werden kann. Aber auch
optisch wirkt die Schellackbehandlung edel und betont die Wärme des Holzes.
Rund 20 Mal wird die Schellackschicht mit dem Ballen aufgetragen, ein sehr
arbeitsintensives Verfahren.
Allerdings bietet die mit Schellack behandelte
Oberfläche kaum Schutz. Unter Wäremeinfluss wird Schellack schnell weich und
es können Abdrücke sichtbar werden. Kratzer und Fingernagelspuren sieht man
sehr deutlich. Erst im Alterungsprozess über Jahre wird die Politur härter und
widerstandsfähiger. Dabei schrumpft der Lackkörper und die Holzporen treten
wieder hervor. Die akustischen Merkmale des Instruments werden durch den
Alterungsprozess jedoch noch verbessert. Musiker, die ihre Klassikgitarre
stark beanspruchen, lassen alle 2-3 Jahre die Schellackpolitur aufarbeiten. Aber
natürlich kann oder will sich nicht jeder ein Meisterinstrument leisten. Es gibt
aber durchaus Klassikgitarren auch aus japanischen Instrumentenfabriken, mit denen man sich sehen und hören lassen kann. Konzertgitarren werden in der Regel mit Spezialsaiten bezogen, die weicher und resonanzärmer klingen. Ein solcher Satz Saiten besteht bei den drei hohen Saiten (Diskantsaiten) aus Nylon, während die tiefen Saiten (Basssaiten) aus Kunstseide gefertigt werden, die mit Kupferdraht umsponnen ist. Eine Konzertgitarre hat ein breites Griffbrett. Der Konzertgitarrist spielt grundsätzlich sitzend in einer besonderen Haltung. Selbstverständlich hat er das Spiel von Grund auf gelernt und ist notenfest.
| (2) Aus dem Lexikon: "Zupfinstrument aus Holz mit 8-förmigem Schallkörper, Zargen, flachem Boden und flacher Decke. In die Decke ist ein großes Schallloch eingelassen. Die sechs Saiten (E-A-D-g-h-e) laufen vom Steg über Korpus und Hals zum leicht abgeknickten Kopf." |
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Beim
Gitarrenbaumeister top
In Fachmagazinen im In- und Ausland, die sich mit der
Konzertgitarre beschäftigen, stößt man immer öfter auf den Namen
Roland Scharbatke. "Möglicherweise ist Roland Scharbatke der beste Gitarrenbauer
der Neuzeit", heißt es da, oder: "We consider Roland Scharbatke to be one of
the very greatest artists in luthiers building today."
Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass
dieser Gitarrenbaumeister seine Werkstatt ganz in meiner Nähe hat, im
westfälischen Iserlohn. Was also lag näher als ein persönlicher Besuch?
Roland Scharbatke selbst ist ein Mann mittleren
Alters, aufgeschlossen und dynamisch, der mit letzter Konsequenz einzig eine
Idee verfolgt: den Bau einer perfekten Gitarre, seiner Gitarre. Er hat zwei
Meistertitel erworben, als Tischler und als Zupfinstrumentenbauer. Die große
Bandbreite seiner Kenntnisse in der Bearbeitung edler Hölzer fließt deutlich
sichtbar in seine Instrumente ein.
Scharbatkes Werkstatt allerdings ist genau so, wie man
sich den Arbeitsplatz eines solchen Einzelgängers vorstellt. Im Obergeschoss
eines alten Stadtturms gelegen, mit Gebälk und alten Dielen, Sprossenfenstern
und geputzten Wänden, atmet man schon beim Betreten des Raumes die Luft alten
Handwerks ein. An den Wänden aufgereit stehen Werkbänke und Holzregale, in
denen wertvollste Hölzer lagern. Überall erkennt man Fragmente von Gitarren:
geleimte Zargen, zum Trocknen aufgehängte Decken und Böden, frisch
geschnittene Hälse samt Kopfplatte.
Was man nicht sieht (und was einen wundert) sind
fertige Gitarren. Das liegt einerseits an der Arbeitsweise des Meisters,
andererseits an der Qualität seiner Produkte. Er arbeitet allein und macht
außer den Mechaniken und Saiten alles selbst. Etwa die Rosetten, die die
Schalllöcher einfassen. Das Holzmosaik ist so fein, dass man seine genaue
Struktur erst mit einer Lupe erkennt. Es besteht aus kleinsten Feldern mit
einer Kantenlänge von 1/3 Millimeter. 900 davon passen auf einen
Quadratzentimeter. Zwei Wochen dauert es, 21 Rosetten zu fertigen.
So nimmt er sich für alle Arbeitsschnitte unendlich
viel Zeit. Viel Sorgfalt wird in die Auswahl der Hölzer gelegt. Scharbatke
wählt Material, das aus der Spaltrichtung des Stammes hervorgeht und legt
dabei selbst Hand an. Man kennt das vom Holzspalten: Die Axt wird
eingeschlagen, das Holzstück nimmt die Energie auf und spaltet sich fast
automatisch in eine bestimmte Richtung. Für den Gitarrenbau bedeutet das, dass
auf diese Weise das natürliche Schwingungsverhalten des Holzes erhalten
bleibt. Das Ergebnis der Holzwahl dokumentiert sich auch in der Maserung,
deren traditionelle parallele Richtung von fein schimmernden Rastern
überlagert wird. Ein absolutes Qualitätsmerkmal.
Ebenso sorgfältig wird die Verleimung vollzogen, die ausschließlich mit
Hautleim, auch Knochenleim genannt, vollzogen wird. Gegenüber modernen Leimen
wie Ponal hat dieser altertümliche Leim den Vorteil, dass er völlig aushärtet.
Ponal bleibt immer ein wenig elastisch. Die Aushärtung garantiert aber die
ungehinderte Übertragung der Schwingungen auf alle verleimten Teile. Ein
elastischer Leim würde dämpfend wirken.
Gerade hatte Roland Scharbatke irgendwo auf dem Trödel
eine Billardkugel aus Elfenbein erstanden, die er mir zeigte. Elfenbein ist
wegen des Artenschutzes anderweitig kaum zu bekommen. Die Kugel hat exakt
einen Durchmesser von 6 Zentimetern. Scharbatke wird daraus 5-6 Saitensättel
schneiden, denn Elfenbein ist das ideale Material dafür.
Ein anderes bemerkenswertes Detail der
Scharbatke-Arbeit steckt in den
Wirbelmechaniken. Sie werden in England in
Handarbeit von David Rogers gebaut, der statt des üblichen Trapezgewindes ein
Schneckengewinde verwendet und dadurch eine außerordentliche Präzision und
Stimmstabilität erreicht. Die ganze Mechanik ist so aufgebaut, dass Scharbatke
sie in die Seiten der Kopfplatte bündig einlassen kann. Hier erkennt man den
Tischler, der Möbelbeschläge auch in die Fläche einlässt und nicht etwa
aufschraubt. Gleiches gilt auch für die Auswahl besonderer Hölzer, deren
Struktur oft von der gewohnten "Gitarren-Maserung" abweicht.
Daraus wiederum ergibt sich eine sehr klare und
unaufdringliche Optik, die Scharbatke durch sein Markenzeichen, die Form der
Kopfplatte, unterstützt. Sie ist nicht in der gewohnten Weise geschwungen,
sondern gerade, fast rechtwinklig. Folgerichtig heißt sein Gitarrenmodel (das
einzige, das er baut) auch - entsprechend dem bekannten prägnant-schlichten
Baustil der Architektur -
"Bauhaus"
. Trotzdem wird es natürlich immer wieder
eine andere Bauhaus, denn die verarbeiteten lebendigen Materialien erlauben
keine Normierung mit immer wiederkehrendem Standard.
Was wiederkehrt, ist die Qualität. Jede
Scharbatke-Gitarre ist ein Unikat mit einem überragenden Klang. Das Instrument
klingt so, dass man als Zuhörer in einem Konzert kaum mehr darauf
achtet, was der Solist spielt. Vielmehr lauscht man den voluminösen, den
Konzertsaal füllenden Tönen, die dennoch fast schwerelos daher kommen und so
klingen, als könne der Spieler sie mit Leichtigkeit und fast ohne eigenes
Zutun erzeugen. Und so kaufen nicht nur Könner diese Gitarren, sondern auch
Kenner - als Wertanlage.
Jeder Laie kann sich vorstellen, dass man hier von
"Gitarrenproduktion" kaum reden kann. Roland Scharbatke fertigt im Monat etwa
ein Instrument, im Jahr also zwölf. Und sie können nie ausgestellt werden,
weil sie alle vorbestellt sind. Von der Auftragserteilung bis zur
Fertigstellung muss man rund drei Jahre warten. Scharbatkes Klassikgitarren
gehen in alle Welt, hauptsächlich aber nach Japan und in die USA, wo sie für
bis zu 20.000 Dollar gehandelt werden. Immer mehr der großen Gitarrenvirtuosen
spielen auf den Konzertbühnen Scharbatke-Instrumente, aber auch bei
Schallplatten-Produktionen, wie Scharbatke mit einer eindrucksvollen
CD-Sammlung dokumentieren kann.
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Scharbatke "Bauhaus" |
| Die Wandergitarre oder Klampfe top Sie ist der Konzertgitarre sehr ähnlich, aber etwas kleiner und natürlich billiger. Man kann an ihr ein Tragband befestigen und sie dann im Stehen spielen. Wandergitarren werden manchmal mit Stahlsaiten bespannt, damit sie lauter klingen. Auf einer Klampfe spielt man weniger Melodie als Rhythmus, etwa, um eine Singgruppe zu begleiten. Das kann man sich gut selbst beibringen. Auch das Griffbrett der Wandergitarre ist breit.
| | Die Flamenco-Gitarre top Sie hat ihren Namen nach einem beliebten spanischen Tanz und wird zu seiner Begleitung eingesetzt. Weil sie aus sehr leichtem, dünnem Holz gebaut wird, hat sie einen besonders hellen Klang. Auch hier wiederum: ein breites Griffbrett.
| | Die Westerngitarre top Diese Gitarre unterscheidet sich von den vorgenannten durch einen besonders großen Körper und ein schmales Griffbrett, das mehr Bünde aufweist und daher dem einer Elektrogitarre ähnelt. Der Körper wird wegen seiner enormen Größe im Englischen bezeichnenderweise "Dreadnaught" genannt, was soviel wie "Flussdampfer". bedeutet. Eine Westerngitarre ist sehr laut. Ihr begegnet man nicht selten auch auf Rockbühnen, wobei sie entweder über Mikrofon oder eingebauten Tonabnehmer verstärkt wird. Westerngitarren sind mit speziellen Westernsaiten (Metall) bespannt. Es gibt Westerngitarren auch in 12-saitiger Ausführung. Das klingt interessant, ist aber von der Stimmung her etwas aufwändiger. | Gibson Hummingbird Western |
Ovation-Western haben als Besonderheit einen Korpus, der hinten rund ist und aus speziellem Kunststoff besteht. Außerdem ist unter dem Steg ein Tonabnehmer eingebaut, der mit einer leistungsfähigen Klangregelung verbunden ist. Der natürliche Klang von Ovations ist relativ leise. Aber sie werden aufgrund ihres ausgeglichenen Klangbildes und der sehr guten Tonabnahme gern auf der Bühne und bei Studioaufnahmen eingesetzt. Eine ganz besondere Form in dieser Gruppe von Gitarren stellt die so genannte Resonatorgitarre dar. Im Jahre 1928 baute John Dopyera erstmals ein solches Modell für seine Firma Dobro. Sie hatte einen Korpus aus Aluminium. Die Schallöffnungen sind so konstruiert, dass sie wie Lautsprecher wirken - und so sehen sie auch aus. Ziel dieser Konstruktion war es, den Gitarristen das nötige Durchsetzungsvermögen zu geben. Während der Dreißigerjahre wurde in Amerika überall Jazz gespielt. Die Bläser waren in dieser Musikrichtung stark vertreten und recht laut. Elektrische Gitarren gab es noch nicht. Also mußte eine Gitarre her, die da mithalten konnte. Die Resonatorgitarre wurde geboren. Dabei klingt weniger der Korpus als der Resonator, auch Cone genannt. Das ist das in der Mitte auf die Decke geschraubte runde Teil. Der Korpus muss dabei schwingungsfrei sein und besteht aus Metall oder sehr dickem Holz. Die Dobro machte den Anfang und gilt als "das Original". Heute gehört die Marke zu Gibson. Allerdings gibt es inzwischen einige andere Firmen wie der deutsche Hersteller Continental, die Resonatorgitarren herstellen. Eingesetzt werden sie vor allem im Blues und in der Country Music.
| | Die Schlag- oder Jazzgitarre top Sie hat einen großen, auffallend breiten Körper mit zwei seitlich auf der Decke angeordneten Schalllöchern in f-Form und gleichfalls Stahlsaiten, die nicht direkt am Steg, sondern an einem Saitenhalter befestigt sind und dann erst über den Steg geführt werden. Da die Jazzgitarre meist mit elektrischen Tonabnehmern gespielt wird, ist sie als Vorläufer der E-Gitarre zu sehen, ein Zwitter also. Aber sie klingt auch ohne Tonabnehmer. | | top | |
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