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Die Infobörse für aktive Rockmusiker(innen)

Technik

In diesem Kapitel geht es um eines der wichtigsten Themen für Bands überhaupt: die Bandanlage. Denn ohne Verstärkung kommt heute selbst eine Folk-Gruppe kaum mehr aus, sobald sie sich auf eine Bühne stellt.

Zwar gibt es auch Veranstalter, die eine komplette Saalbeschallung bereit stellen, aber das ist die Ausnahme. Vielfach ist es sogar so, das eine Band an dem Aufwand gemessen wird, den sie mit ihrer Anlage betreibt. An solchem Hype muss man sich nicht beteiligen. Fakt ist aber, dass eine gut eingestellte Bandanlage, bedient von einer für den Sound verantwortlichen sachkundigen Person, entscheidend zum Gelingen eines Auftritts beitragen kann. Das Publikum quittiert es dankbar, wenn es nicht mit Soundbrei zugedröhnt wird, sondern Gesang und Instrumente trennscharf in HiFi-ähnlicher Qualität zu orten sind. Das wird häufig selbst bei Top Acts nicht genügend beachtet. Ich habe mal die Rolling Stones in der Dortmunder Westfalenhalle erlebt und war fassungslos. Da wurde eine gigantische Anlage auf etlichen Tiefladern herbeigekarrt und das Klangerlebnis war wirklich Müll. Pink Floyds "The Wall" in derselben Halle war im Vergleich dazu Musik wie von einem anderen Stern. Es kann also nicht schaden, wenn Musiker(innen) sich nicht einfach die Teile hinstellen, sondern sich mit dem beschäftigen, was da technisch und akustisch eigentlich passiert. Am Ende kann dabei sogar manche Mark gespart werden, wenn man sich etwa seine Kabel selber lötet oder durch Sach- und Fachkunde Fehlkäufe vermeidet.


 

Vor dem Kauf   top

 

Oberstes Prinzip einer Kaufentscheidung sollte immer Qualität vor Quantität sein. Es macht wenig Sinn, fünf Verstärker der völlig neuen (und unbekannten) Marke "DRÖHN" anzuschaffen, die dann auch so klingen, wie sie heißen und von denen niemand weiß, wie lange sie ihr Gedröhn aushalten. Ein Verstärker der Sorte "SOLIDE UND BEWÄHRT" bringt vermutlich sehr viel mehr Ausgewogenheit und Druck im Sound und der Service ist gewährleistet. Fazit: Sonderangebote und "Superneuheiten" meiden!

Wahnsinnsleistungsangaben sagen kaum etwas aus. Wichtig ist das Prinzip der Signalverarbeitung, die Art der Schallwandlung und der Wirkungsgrad der Lautsprecher (siehe Lautsprecher). Ein kleiner Kofferverstärker mit einem Verstärkerteil in Röhrentechnik und einem Markenlautsprecher mit hohem Wirkungsgrad bringt allemal mehr Leben und Power in einen Gitarrenklang als ein Riesenturm mit Billigstbestückung in Transistortechnik in tollen Popfarben des Versandhauses "SCHNELL". Und was nützen schon 400 Watt, was nützt ein tolles Exponentialhorn für die Bassanlage, wenn der Übungsraum gerade mal 20 qm misst? Außerdem lassen sich kleine Anlagen gut transportieren. Fazit: Immer auf dem Teppich bleiben! Einsatzzweck und -ort der Verstärker überlegen!

Anschaffungen sollten sich daran orientieren, wie groß die Band sein (werden) soll. Dabei ist zu beachten, dass nach Möglichkeit mindestens jede Instrumentengruppe eine eigene unabhängige Verstärkung besitzt. Es ist schlecht für das Klangbild, wenn zum Beispiel der Bass mit einem anderen Instrument ein und dieselbe Anlage benutzt. Eher ist es möglich, zwei Gitarren in einen Verstärker zu führen oder zwei Keyboards. Gemischt führt zum Klangbrei. Überhaupt sollte der Gesang im Idealfall immer unabhängig allein verstärkt werden, denn Sänger haben es in einer Band wohl am schwersten, sich durchzusetzen. Fazit: Klarheit im Klang vermeidet Machtkämpfe!

Je nach Etat wäre zu überlegen, ob von Anfang an ein Mischpult eingeplant wird, das später bei Auftritten im Saal aufgestellt werden kann. Dazu benötigt man zusätzlich ein langes Bühnenkabel (Multicore) und eine Stagebox. Es gibt so genannte Powermischpulte, in die ein Verstärker schon eingebaut ist, so dass nicht noch zusätzlich Endverstärker (Endstufen) gekauft werden müssen. Wenn Mischpult, dann natürlich auch spezielle Boxen zur Saalbeschallung (Fachbegriff: PA=Public Adress). Für leichten Transport und problemlose Anwendung sollte man kompakte Mehrwegboxen in Erwägung ziehen. Sie haben gegenüber den großen Mehrwegsystemen den Vorteil, dass bei ihnen die Zusammenschaltung über Frequenzweichen und der Mehraufwand für die Gesamtverstärkung (mehrere Endstufen) entfällt. Fazit: Vorausplanen!

Mindestens für den Gesang werden Mikrofone benötigt. Diese solltet ihr nicht beim Elektronikladen an der Ecke kaufen (im Dutzend billiger!), denn die dort angebotenen sind für Bandzwecke selten geeignet und klingen oft wie Telefonkapseln. Alle Markenhersteller von Mikrofonen haben in ihrer Angebotspalette auch erschwingliche Typen mit guten Werten. Aber schafft nur Mikros an, die eine ausgesprochene Richtcharakteristik haben (Superniere), da sonst im Übungsraum das Übersprechen (also die Einstreuung) anderer Instrumente in die Gesangsmikrofone zum Problem werden kann (Schlagzeug verdrängt die Stimme, Rückkopplungen). Fazit: Lieber ein Mikrofon für 100 EUR als zehn für 10 EUR!


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Mischpult   top

Früher setzte man Gesangsverstärker für die Saalbeschallung ein. Das waren Geräte, die vielleicht vier Eingänge für Mikrofone aufwiesen, ein paar Regler, sowie einen - für heutige Verhältnisse denkbar schwachen - Endverstärker in Röhrentechnik. Wem die Zahl der Eingänge nicht ausreichte, und das war nicht selten der Fall, der musste auf die allseits beliebten Y-Kabel zurückgreifen (zwei Kupplungen, parallel geschaltet), mit denen man dann zwei Mikros an einen Eingang anschloss. Das Ganze wurde mit möglichst viel Hall oder Echo "veredelt". Heutige Musiker sind anspruchsvoller geworden. Zu einem guten Sound gehört ein Mischpult. Der "Mixer" ist zur Schaltzentrale moderner Bandanlagen geworden.

Die Entwicklung von der Röhrentechnik über die Transistortechnik bis hin zu den heutigen integrierten Schaltkreisen hat es möglich gemacht, leistungsfähige Elektronikeinheiten auf kleinem Raum unterzubringen. Davon profitieren auch Amateurmusiker. Sie können mit kleinen Mischpulten anfangen, die - verglichen mit früher - in ihren Regelmöglichkeiten luxuriös wirken. Dabei unterscheidet man zwischen einfachen Pulten und so genannten Powermixern, die bereits einen Stereoverstärker enthalten.

Kleinmischpult Spirit Folio

Ein kleines Mischpult mit sechs bis zwölf Eingangskanälen kann das Bandleben schon sehr erleichtern. Einzelne Mikrofone und besonders hervorzuhebende Instrumente können hier zusammengefasst und in ihrer Gesamtlautstärke und ihrem Klang abgemischt werden. Solche Kleinmixer stellt man am besten auf der Bühne auf und lässt sie von einem Mitmusiker bedienen, wenn man noch keinen Bandtechniker hat.

Mit steigenden Anforderungen wachsen Pult und Zahl der Eingangskanäle. Dies kann ein aktiver Musiker nicht mehr kontrollieren. Der Mixer kommt in den Saal und ein weiteres Bandmitglied mit gutem Gehör und Sinn für Klang und Technik muss für die Bedienung her.

Grundsätzlich sollte jede über das Mischpult geführte Tonquelle einen eigenen Kanal mit Lautstärke- und Klangregelung bekommen. Die Klangregelung sollte auch bei kleinen Mischern dreibändig sein, d.h. in Höhen, Mitten und Bässen beeinflussbar sein. Besser noch ist eine Parametrische Klangregelung, bei der man die Klangbänder einstellen kann. Musiker profitieren gerade im Bereich der Mischpulte von dem niedrigen Preisniveau der Computerindustrie, denn nichts Anderes als Computertechnik spielt sich im Inneren moderner Mixer ab. Ältere Musiker (wie ich) können nur staunen, was man für kleines Geld heute alles bekommt. Allerdings ist auch hier die Preisskala nach oben offen, wenn man die qualitativen Ansprüche von Profimusikern stellt. Ganz abgesehen von den Pulten, die sich in Aufnahmestudios befinden und die ein Vermögen kosten. Aber so weit wollen wir hier nicht gehen.

Folgende Features kann ein bezahlbares Mischpult für eine aufstrebende Band heute durchaus bieten:

  • Mikrofoneingänge mit Umschaltung auf 48V-Phantomspeisung (für Kondensatormikrofone)

  • Lineeingänge

  • Trim-Regler pro Kanal für die Eingänge

  • Lautstärkeregelung durch Schieberegler (Fader, 100 mm) pro Kanal und Summe (stereo)

  • Aus- oder Übersteuerungsanzeige für Kanal und Summe (VU-Meter oder LED)

  • Auxiliary-Regler (stereo) zum Einmischen von Effekten (Hall)

  • Return (stereo) zum Mischen des Effektanteils auf die Summe

  • Panorama-Regler zur Einstellung von Links, Rechts, Mitte des Kanals in der Stereosumme

  • Foldback oder Subgruppen-Routing zur Mischung des Kanals auf eine Monitoranlage

  • Klangregelung, mindestens dreibändig, besser parametrisch

  • Low-Cut für Tiefstfrequenzen (Trittschall, Brummen)

  • Vorhörtaste zum Abhören des Einzelkanals nur über Kopfhörer

  • Kopfhörerausgang

  • Talkback zur direkten Verständigung mit der Bühne/Übungsraum

  • Anschlüsse für externe Geräte wie Tonband, Kassettendeck, DAT, Minidisc

  • Foldback-Summe oder Subgruppe zum Monitoring

  • Stereo-Summe

Mit einem so ausgerüsteten Mischpult kann man sich sogar schon eines kleines Aufnahmestudio einrichten, wenn die Verhältnisse am Übungsraum es zulassen und das Pult in einem seperaten Raum untergebracht werden kann. Dann hat man die Möglichkeit, beim Üben immer mitzuschneiden und kann anschließend zwecks Diskussion und eventueller Korrektur des musikalischen Bildes das Material anhören. Schon eine Kassettenaufnahme reicht völlig. Im Übrigen ist ein Mischpult beim Üben kein Luxus. Es verhindert bei kompetenter Kontrolle, dass die einzelnen Musiker(innen) an ihren Geräten immer weiter die Lautstärke hoch schrauben. Gönnt man sich noch ein paar Kopfhörer und einen Kopfhörer-Amp, dann sind die Übungsbedingungen schon ziemlich professionell.

Wer sein Mischpult beim Auftritt im Saal aufstellen will, darf nicht vergessen, dass zusätzlich noch ein entsprechend langes Kabel (Multicore) angeschafft werden muss, das der Zahl der Ein- und Ausgangskanäle des Mischpultes gerecht wird.

Multicore mit Stagebox

Hat man 16 Eingänge und 4 Ausgänge, so muss das Kabel mindestens 20 zweiadrige, einzeln abgeschirmte Kabelstränge haben. Davon führen dann 16 von der Bühne ins Pult und 4 vom Pult zur Bühne (2 zur Stereoendstufe der PA und 2 zur Stereoendstufe der Monitoranlage). Auf der Bühne befindet sich am Kabelende die Stagebox mit den Ein- und Ausgängen. Am Pultende hat das Kabel ein aufgespleisstes Ende mit den entsprechenden Steckern. Diese sollten immer in XLR-Ausführung sein, damit das Kabel erdfrei-symmetrisch betrieben werden kann (siehe Stecker). Bei der Kabellänge, die man nicht unter 30 Metern ansetzen sollte, würde sonst der Leitungsverlust und der Störbrumm sehr hoch werden. Bei einem ordentlichen Multicore sind übrigens nicht nur die einzelnen Adern abgeschirmt, sondern zusätzlich noch einmal das Gesamtkabel.

Ihr tut gut daran, euch direkt ein fertig konfektioniertes Multicore zu kaufen, es kostet nicht die Welt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die eigene Herstellung an die Musikersubstanz geht. Allein das Löten...! Aber früher waren Bühnenkabel, wenn man sie überhaupt irgendwo bekam, jenseits aller Preisvorstellungen. Wir haben uns damals Stereokabel auf Rollen gekauft, auf Länge geschnitten und durch einen Gartenschlauch gewürgt. Wir haben daran mehrere Wochen "gebastelt". Aber gut, wenn man sonst nichts zu tun hat, bitte!


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mischpult-Kanal

 

 

 

 

 

 

 

PA   top 

Der Begriff PA ist ein Kürzel für "Public Address" (an die Öffentlichkeit gerichtet). Im Musiker-Jargon ist damit schlicht die Anlage gemeint, mit der das Publikum beschallt wird, also jene Boxen einschließlich Verstärker, die gewöhnlich links und rechts am Bühnenrand stehen. Zudem ist das Mischpult ein wichtiges Glied in der PA-Kette.

Doch die Unterschiede verschiedener PA-Anlagen können gewaltig sein. Es leuchtet auch ein, dass eine Band, die das örtliche Jugendheim beschallen will, wohl anders bestückt ist als eine Band, die in einem Stadion 60.000 Zuhörer ereichen will.

Im Prinzip unterscheidet man drei Sorten von PA-Anlagen:

Systeme mit eigener Verstärkung

Das sind Lautsprecherboxen mit eingebauter Endstufe. Solche Boxen sind mit speziellen Endstufen versehen, die auf die Lautsprecher optimal abgestimmt wurden. Es handelt sich dabei um Fullrange-Boxen, die das ganze (für PA nötige) Frequenzspektrum abdecken. Beliebt sind sie in Form von Monitorboxen, da man sie individuell im Klang und in der Lautstärke regeln kann.

Passive Systeme

Passiv werden Lautsprecherboxen genannt, die mit einer externen Endstufe betrieben werden und über eine interne Frequenzweiche verfügen. Als Beispiel seien die bekannten 15/3-Boxen genannt, ebenfalls also Fullrange-Boxen, die Lautsprecher für Höhen, Mitten und Bässe enthalten, die wiederum von einer entsprechenden 3-Weg-Frequenzweiche gesteuert werden. Das Ganze wird dann mit einer geeignet starken Endstufe betrieben.

Aktive Systeme

Als aktive Systeme bezeichnet man Boxen-Systeme, die externe Frequenzweichen und externe Endstufen für den Betrieb benötigen. Die entsprechenden Komponenten wie Endstufen, Frequenzweichen und die entsprechenden Verbindungskabel zwischen den Endstufen und den Frequenzweichen sind im Lieferumfang immer bereits enthalten. Aktive Systeme sind am aufwändigsten, weil sie nicht "Fullrange" sind. Es gibt jeweils Boxengruppen für Höhen, Mitten und Bässe. Jede Gruppe hat eigene Endstufen, die - über entsprechende Frequenzweichen laufend - die Boxen betreiben. In Großbeschallungen werden ausschließlich aktive Systeme eingesetzt, weil sie wesentlich flexibler sind in der Anordnung der Lautsprecher. Man kann damit etwa akustischen Löchern oder Feedback-Problemen besser begegnen. Eiine spezielle Form eines aktiven Systems ist das Line Array, bei dem gleichartige Lautsprecher auf einer Linie angeordnet werden, was für die Ausbreitung der Schallwellen positive Folgen hat. Der PA-Schall erreicht die Bühne nur stark reduziert, es gibt weniger Feedback und die herabgesetzte Lautstärke hat den positiven Effekt, dass die Musiker sich und den Monitorsound besser hören können.

Ein typisches Line Array für Großveranstaltungen, "fliegend" installiert:

Grundtyp einer passiven PA ist eine Anlage mit zwei Fullrange-Boxen, angeschlossen an eine Stereoendstufe oder einen Powermixer. Einen höheren Wirkungsgrad erreicht man durch ein gezieltes Stapeln gleichartiger Boxen (Stacking). Die große Fläche mit vielen Lautsprechern wirkt dann wie ein einziger Lautsprecher.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anordnung einer Hochton-/Mitten-Box auf einer Tiefbass-Box mittels einer Distanzstange. Solche Anlagen tragen aber nicht sehr weit und sind daher nur für kleinere Beschallungsaufgaben geeignet.

Für große Hallen oder gar Open Air wird man um eine aktive PA und weit tragende Hornsysteme nicht herum kommen. Aber damit beschäftigen sich weder Anfängerbands, noch Superstars. Die lassen nämlich beschallen, indem sie die nötigen Anlagen anmieten.

Monitoring

Im Umfeld einer PA muss unbedingt das Monitorsystem erwähnt werden. In kleinen Clubs kommt man zur Not ohne aus, mit wachsender Bühne ist es aber unerlässlich. Man glaubt es kaum, aber eine PA kann noch so wattstark sein, auf einer großen Bühne hört man ohne Monitore nichts so, wie es das Publikum hört. Es gibt nichts Schlimmeres als in einem akustischen Loch zu stehen oder gegen sein eigenes Echo anzusingen.

 

Abhilfe schafft eine separate Monitoranlage. Bekannte Acts haben für diesen Zweck extra ein Monitormischpult in der Größenordnung des Saalmischers inkl. Personal am Bühnenrand postiert. Ein ungeheurer Aufwand wird z. B. bei der bekannten Nokia Night Of The Proms betrieben. Da werden alle Orchestermusiker und Sänger (200 Leute?) mit In-Ear-Monitoring versorgt und alle haben Head-Mikros oder direkte Instrumentenmikros. Der Sound ist unglaublich gut!

 

Das können wir uns natürlich nicht leisten. Uns bleiben normale Monitorboxen (Wedges), die natürlich eine eigene Endstufe erfordern, die wiederum über das Foldback des Mixers angesteuert wird. Oder man wählt die teureren, aber flexibleren aktiven Monitore, sodass die Endstufe entfällt. Im Grunde benötigt jeder Musiker und Sänger einen Monitor. Er muss dabei im Monitor sich selbst hören und Instrumente/Sänger mit denen er besonders im Einklang stehen muss. Es ist unbedingt nötig, dass der Drummer den Bass und umgekehrt hört. Wenn man sich so viele Monitorboxen nicht leisten kann, gilt folgende Reihenfolge: 1. Sänger, 2. Rhythmusgruppe. Wer sich etwas mehr Aufwand leisten kann (erfordert mehr Foldback-Kanäle am Mixer), kann außer den einzelnen Musikermonitoren noch links und rechts der Bühne zwei so genannte Sidefills aufstellen. Das sind Mehrwegboxen, die im rechten Winkel zur PA über die Bühne einen Grundsound abstrahlen. So hören die Musiker überall auf der Bühne in etwa ihren PA-Sound und können sich auch mal von den Wedges weg bewegen, die den individuellen Klang bereit halten. Natürlich muss ein so aufgestelltes Monitoring sehr gut eingestellt sein, sonst ist das Feedback vorprogrammiert. Da hilf ein automatischer Feedback-Killer oder ein per Messmikrofon einstellbarer Equalizer.

 

Wer sich einen umfassenden Einblick in das Thema Live-Beschallung verschaffen will, sollte sich für 2 Euro das Heft August/September 2003 des Musiker-Magazins Xound besorgen. Dort wird auf 10 Seiten unter der Überschrift "Live Public Adress" aber wirklich alles abgehandelt, was man dazu wissen muss.

 

Xound, SoundPress-Verlag GmbH, Lichtstraße 50, 50825 Köln

eMail: verlag@soundpress.de

 

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